Muskelaufbau durch Kampfsport: Eine geeignete Trainingsmethode?

Es ist nicht nur sinnvoll, es macht auch Spaß, zusätzlich zum Muskelaufbautraining Sport zu treiben. Regelmäßiger Sport hält fit und gesund, stärkt das Herz-Kreislauf-System und die Ausdauer. Aber welche Sportart unterstützt den Muskelaufbau am effektivsten? Und bei welchem Sport können die antrainierten Muskeln am wirkungsvollsten eingesetzt werden?

Nun, zunächst einmal gilt das oberste Prinzip, sich nur solchen Sportarten zuzuwenden, deren regelmäßige Ausübung einem Spaß macht und man daher auch „am Ball“ bleibt – ansonsten macht es nämlich wenig Sinn.

Kampfsport für mehr Muskelwachstum?

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Viele Kampfsportarten bieten eine gute Möglichkeit, den ganzen Körper zu trainieren und nebenbei die Früchte des Muskelaufbautrainings zu ernten. Kampfsport und Kampfkunst vereinen auf ideale Weise Selbst- und Körperbeherrschung, Kraft und Technik.

Das Erlernen und Betreiben einer Kampfsportart kann daher als umfassendes Fitnesstraining begriffen werden und eine sinnvolle Ergänzung zum Muskelaufbau sowie einen angenehmen Ausgleich zu den Geräteübungen darstellen.

Viele Kampfsportstile eignen sich zudem hervorragend dazu, das Körperfett wirksam zu reduzieren, was die Erfolge des Muskelaufbautrainings verstärkt sichtbar macht.



Kampfsport als ganzheitliches Körpertraining



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Durch Kampfsport alleine wird man in den meisten Fällen seine Muskelmasse nicht bedeutend steigern können. Sicherlich kommt es dabei auch auf die praktizierte Kampfsportart an – so werden die Muskeln beim Judo weniger trainiert als bspw. beim Grappling oder Ringen.

Wer ausschließlich Kampfsport betreibt, wird zwar mit der Zeit fitter werden, zahlreiche ungekannte Muskelpartien trainieren und eine athletische Figur bekommen – großer Muskelzuwachs wird aber nicht zu verzeichnen sein.

Da Muskelkraft bei den meisten Kampfsportarten eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, betreiben alle, die auf hohem Niveau Kampfsport ausüben wollen, zusätzlich gezieltes Krafttraining zum Muskelaufbau.


Aber man sollte sich schon genau überlegen, welche Ziele man beim Muskelaufbau und beim Kampfsporttraining verfolgt: Geht es in erster Linie um maximalen Muskelaufbau bzw. Bodybuilding, kann dies in zahlreichen Kampfsportarten sogar eher hinderlich sein. Die große Muskelmasse beeinflusst nämlich negativ die Beweglichkeit und Schnelligkeit, was sich bspw. in Wettbewerben bzw. Zweikämpfen nachteilig auswirken kann. Und umgekehrt kann viel Kampfsporttraining die Muskelmasse sogar reduzieren.

Wer seinen Schwerpunkt also ganz klar auf Bodybuilding legt, der wird Abstriche beim Kampfsporttraining bzw. bei den Kampfsporterfolgen machen müssen – und umgekehrt. Aber ganz ohne Muskelaufbau kommen die meisten Kampfsportstile auch nicht aus, ein gezieltes Muskel- und Krafttraining bildet ein sinnvolles und häufig auch notwendiges Element im Trainingsplan.



Boxen, Aikido oder Jiu Jitsu?

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Die Frage nach der geeigneten Kampfsportart ist vor allem eine des persönlichen Geschmacks und der eigenen Begeisterungsfähigkeit für den jeweiligen Stil. Während es bspw. beim Aikido (und nicht nur dort), vornehmlich auf Körperbeherrschung, Schnelligkeit und den geschickten Technikeinsatz geht, steht beim Boxen neben der Technik auch die Kraft bzw. Schlagstärke im Vordergrund. Jedoch unterscheidet sich die Art des eingesetzten Krafttrainings vom herkömmlichen, allein auf Masse abzielenden Bodybuildings, da beim Boxen, Kickboxen und anderen Sportarten v.a. das Kraftausdauer- sowie das sogenannte Maximalkrafttraining praktiziert wird. Dies baut zwar auch Muskeln auf, jedoch etwas gezielter und „sportartverträglich“.


Wer Kampfsport ohne übermäßigen sportlichen Ehrgeiz als Ergänzung zum Kraftsport betreiben möchte, der wird aber gut damit fahren und findet hier eine schöne Möglichkeit, die antrainierten Muskeln auch einmal zum Einsatz zu bringen. Zudem kann man viele Kampfsportarten, sofern die Grundlagenkenntnisse vorhanden sind, auch gut alleine oder mit Freunden trainieren. Die Verwendung von Boxsäcken oder Schlagpolster für Kampfsporttraining erhöht dabei den Trainings- und Spaßfaktor und senkt das Verletzungsrisiko erheblich. Diese und andere Hilfsmittel ermöglichen den flexiblen Trainingseinsatz an jedem Ort und zu jeder Zeit, so dass man sich nicht zwingend an die festen Trainingszeiten in den Vereinen binden muss.


Ein Tipp am Schluß: Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Kampfsport- und Muskelaufbau-Trainingseinheiten zu trennen, da sonst die Gefahr besteht, seinen Körper über Gebühr zu strapazieren und sich Verletzungen zuzuziehen.



Welche Erfahrungen habt Ihr mit Kampfsport und Muskelaufbau gemacht? Wir freuen uns auf Eure Kommentare!


Viel Spaß und Erfolg im Training!

Bild von Tro Der auf Pixabay

2 Kommentare on “Muskelaufbau durch Kampfsport: Eine geeignete Trainingsmethode?

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