Vom Balance-Board bis zu Balance Swing: was Gleichgewichtstraining für Deine Fitness tut

Balancetraining, das klingt erst mal wie etwas, dass vielleicht Tänzer oder Akrobaten benötigen. Dabei ist schon ganz normales Laufen ein Balanceakt Deines Körpers und Gleichgewichtstraining deshalb für jeden ein Gewinn. Wir verraten Dir, welche Übungen und Geräte Du für ein effektives Balance-Workout brauchst und was es Dir für Deine Fitness und den Alltag bringt.

Vorteile und Auswirkungen von Balancetraining

Der menschliche Körper vollbringt tagtäglich einen Balanceakt, denn damit Du gehen, stehen, sitzen, springen, laufen oder tanzen kannst, musst Du das Gleichgewicht halten. Kein Positionswechsel kann reibungslos gelingen, wenn das Gleichgewicht nicht gegeben ist. Der Gleichgewichtssinn sorgt unter anderem dafür, dass Dein Körper weiß, welche Muskeln wann gebraucht werden, um Dich zu stabilisieren und zum Beispiel Stürze zu verhindern. Das Balancetraining zielt dementsprechend auf den Stützapparat Deines Bodys ab, die tiefer liegenden Muskeln, auch Core-Muskulatur genannt.
Ein Balancetraining ist daher nicht nur eine Möglichkeit, die Fitness zu steigern, sondern trägt auch dazu bei, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Die Tiefenmuskulatur wird bei anderen Trainingsformen eher selten angesprochen, dabei ist sie so essentiell, um Verletzungen zu vermeiden. Wer regelmäßig Balancetraining macht, merkt schnell, wie sich die Stabilität des Körpers verbessert und „Fehltritte“ schneller ausgeglichen werden können. Auch Deine Haltung verbessert sich und das macht nicht nur optisch einen gewaltigen Unterschied, sondern löst eventuell auch Verspannungen. Durch die Stärkung der Rumpfmuskulatur kannst Du zudem den weit verbreiteten Rückenschmerzen etwas Wirksames entgegensetzen.

Hier haben wir für Dich die Vorteile des Gleichgewichtstrainings auf einen Blick aufgelistet:

  • Kräftigung der Core-Muskulatur
  • Stärkung von Sehnen und Gelenken
  • Reduzierung muskulärer Dysbalancen
  • Verbesserung der Koordination
  • Optimierung der Körperhaltung
  • Steigerung der Leistung
  • Lockerung von Verspannungen

Wie Du siehst, bringt ein gutes Gleichgewichtstraining Dir viel mehr, als Du vielleicht vorher gedacht hast. Richtig ausgeführt ist es ein effektives Ganzkörpertraining, das Du vielseitig gestalten kannst und das Dir zu mehr Lebensqualität verhilft.

Das richtige Balance-Workout für jeden Typ

Balance-Training ist für alle Altersgruppen geeignet und besonders für ältere Menschen eine sehr gute Möglichkeit, gegen schwindende Elastizität und andere Einschränkungen im Alter vorzugehen. Profisportler nutzen es, um eine Leistungssteigerung zu erlangen. Gerade Läufer setzen auf Gleichgewichtstraining, um einen ökonomischen Laufstil zu entwickeln und sich gegen Verletzungen besser zu schützen. Bist Du schon mal auf dem Laufband abgelenkt worden und hast gemerkt, wie schnell Du ins Straucheln gerätst? Oder beim Outdoor-Run gestolpert? Ein geschultes Balancegefühl ist hier Gold wert.

Um die Balance zu trainieren, gibt es viele Optionen. Wichtig ist, dass Du den Schwierigkeitsgrad stetig steigerst, natürlich aber in Deinem eigenen Tempo. Anfänger beginnen am besten mit einfachen Übungen ohne Hilfsmittel. Fortgeschrittene finden dann eine breite Palette an Geräten für den Heimgebrauch. Natürlich kannst Du auch im Studio Dein Gleichgewicht trainieren sowie Präsenz- oder Online-Kurse besuchen. Welches Balancetraining ist nun aber das richtige für Dich? Wir stellen Dir im Folgenden die besten Workout-Möglichkeiten vor.

Ein guter Start: einfache Balance-Übungen

Egal welche Übung Du machst, Du solltest dabei immer auf eine gewisse Grundspannung im Körper achten, vor allem im Bauchbereich. Stell Dir das in etwa so vor, als wenn Du den Bauch einziehst. Ebenso ist eine ruhige, gleichmäßige und entspannte Atmung wichtig. Für den Anfang versuchst Du es am besten mal mit dieser Übung: Stelle Dich barfuß und mit den Füßen schulterbreit voneinander entfernt hin und hebe ein Bein vom Boden ab. Achte jetzt genau darauf, wie Dein Fuß auf dem Boden aufliegt. Belastest Du eher die Ferse, die Zehen oder die Fußmitte? Ziel ist es, eine zentrierte, balancierte Haltung zu finden und problemlos auf einem Bein stehen zu können. Erst wenn Du einen sicheren Stand hast, solltest Du die Übung variieren, zum Beispiel, indem Du das erhobene Bein kreisen lässt oder die Arme dazunimmst.

Als weitere Steigerung kannst Du viele Übungen, die Du normalerweise auch machst, wie zum Beispiel Kniebeugen einfach mal auf den Zehenspitzen oder einem zusammengelegten Handtuch absolvieren. Durch den wackligeren Untergrund, wird die Core-Muskulatur mit ins Spiel gebracht. Mehr Übungsideen findest Du zum Beispiel bei uns im Shop. Tolle Balancetrainings sind übrigens auch Yoga und Pilates, denn im Fokus dieser Disziplinen liegt nichts anderes als das Körpergleichgewicht!

Kleine Hilfsmittel fürs Gleichgewicht: Balance-Boards und Bälle

In den letzten Jahren wurden eine Menge cleverer Hilfsmittel für das Balancetraining entwickelt, ein paar davon haben wir bereits kurz vorgestellt, zum Beispiel das Balance-Kissen fürs Büro und den Balance-Ball. Letzterer bietet Dir viele verschiedene Übungsvarianten und somit ein abwechslungsreiches Balance-Training für den ganzen Körper. Durch die geringe Größe kannst Du ihn auch super zu Hause einsetzen.

Simpler, aber nicht weniger effektiv ist das Balance-Pad. Die kleine Matte hat einen ähnlichen Effekt wie das zusammengerollte Handtuch. Du kannst sie zu Beginn auch nur auf einer Seite einsetzen und zur Steigerung der Intensität dann je ein Kissen pro Fuß nehmen. Alternativ gibt es auch längliche Balance Pads.

Spaß für alle: Balance Swing

Über Training mit dem Mini-Trampolin haben wir schon oft berichtet – einfach, weil wir es so klasse finden. Beim Workout auf dem Trampolin hast Du es grundsätzlich mit einem instabilen Untergrund zu tun und Deine Core-Muskulatur arbeitet vom ersten Schritt an. Bei diesem Training geht es nicht um Hardcore-Jumps, sondern um sanftes Schwingen, was es perfekt für alle Altersklassen und Fitnesslevel macht. Im Shop findest Du eine Auswahl an Trampolins sowie passende DVDs, die Dich in die Welt des Balance Swing einführen. Wenn Du lieber in der Gruppe trainierst, dann schau mal, ob es entsprechende Kurse in Deinem Fitnessstudio gibt. Immer mehr Studios nehmen Balance Swing in ihr Programm auf.

Hoch hinaus mit den Königsdisziplinen: Slings und Slacks

Du hast noch nicht genug und willst höher hinaus beim Gleichgewichtstraining? Dann probiere es Doch mal mit einer Slackline und werde zum Seiltänzer. Gerade im Sommer, wenn es draußen schön ist, macht das einfach nur Spaß und ist auch in geselliger Runde eine schöne Sache. Sicher hast Du beim Spazieren durch den Park schon einmal den ein oder anderen Slackliner gesehen.
Voll im Trend liegt auch das Schlaufen-Training, das ursprünglich aus dem Rehabilitationsbereich kommt. Den sogenannten Sling-Trainer, auch Suspension Trainer genannt, befestigst Du über Kopf und kannst dann verschiedene Übungen damit durchführen – vom einfachen Einhängen bis zu akrobatischen Figuren. Wir empfehlen erst einmal ein Probetraining im Studio zu machen, bevor Du Dir selbst Slings zulegst.

Das Tolle an Balance-Training ist, dass Du schon nach kurzer Zeit einen Unterschied spüren wirst. Wo Du vorher mit geschlossenen Augen beziehungsweise im Dunkeln oder bei instabilem Untergrund ins Wanken gerätst, wirst Du schnell sicherer. Also tu Deinem Körper etwas Gutes und probier es doch einfach mal aus! Wir freuen uns auf Berichte!

4 Kommentare on “Vom Balance-Board bis zu Balance Swing: was Gleichgewichtstraining für Deine Fitness tut

  1. Ein komplett unterschätzter Fitness-Bereich wie ich finde. Schön das es (hier) mal aufgegriffen wird! Die Slacklines hat man, zumindest bei uns, zwar schon öfters in freier Wildbahn entdeckt, aber eher von jungen „Trendmitläufern“. Die wirklich ernsthaften Sportler unterschätzen Gleichgewichtstraining leider immer noch.

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