Griffart ·
Richtig greifen: Die verschiedenen Griffarten im Kraftsport genauer erklärt
Kraftsportler trainieren immer gezielt einzelne Muskelgruppen. Die Trainingseinheiten bestehen aus kurzen Wiederholungen (meistens zwischen 1 und 6) unter maximaler Belastung. Danach wird eine andere Muskelgruppe trainiert, damit die Muskeln genügend Zeit haben sich zu regenerieren. Das primäre Ziel beim Krafttraining ist allerdings nicht die Bildung von großen Muskelpaketen, die aber als willkommener Nebeneffekt entstehen, sondern die Vergrößerung der Muskelkraft.
Die Kraftsportler trainieren hauptsächlich mit Hanteln und anderen Gewichten, die aus Metall oder Hartplastik sind. Meistens ist die Hand das schwächste Glied beim Training. Sie verhindert oft, dass die komplette Kraft der großen Bein- und Oberkörpermuskeln voll für das Heben der Gewichte genutzt werden kann. Deshalb gibt es vier verschiedene Griffarten, die eine optimale Kraftverteilung gewährleisten.
Beschreibung der verschiedenen Griffarten
[hr] Man unterscheidet im Kraftsport hauptsächlich zwischen den folgenden vier Griffarten:- Griffart: Untergriff, Kammgriff
- Griffart: Obergriff, Ristgriff
- Griffart: neutraler Griff, Hammergriff
- Griffart: Kehrgriff
Griffart Nr. 1: Der Untergriff
[hr] Die erste Griffart, der Untergriff, wird auch als sogenannter Kammgriff bezeichnet. Hierbei klemmen die Sportler ihre Daumen zwischen der Hantel, dem Zeigefinger und dem Mittelfinger ein. Bei dieser Griffart ist der Griff wesentlich fester, als wie beim normalen Obergriff. Das Erlernen dieses Griffes ist jedoch nicht ganz einfach und gerade zu Beginn, können oft unangenehme Schmerzen im Daumen auftreten. Hat man sich allerdings an diese Griffart gewöhnt, sind die Daumen abgehärtet und man verfügt über eine durchaus sichere Griffvariante, die gerade bei Zugübungen von großem Vorteil ist. So werden die Hände circa eine handbreit voneinander entfernt an der Stange platziert und die Handflächen zeigen dabei zum Körper. Beim Hochziehen der Hantel muss nun darauf geachtet werden, dass die Ellenbogen nicht nach außen wegrutschen und die Hände nah am Körper bleiben.Griffart Nr. 2: Der Obergriff
[hr] Bei der zweiten Griffart, dem Obergriff oder auch Ristgriff genannt wird, greift der Kraftsportler die Hantel von oben. Beide Daumen zeigen dabei nach innen und die Handrücken zeigen zum Gesicht. Hierbei können höhere Lasten gehoben werden, da sich der Drehmoment der Hanteln reduziert.Diese Griffart gibt es in zwei Varianten - den engen Ristgriff und den weiten Ristgriff.Der enge Ristgriff hat nur einen Unterschied zum Kammgriff, die Handflächen zeigen nämlich nach vorne und nicht zum Körper. Beim weiten Ristgriff werden die Hände so weit auseinander, wie nur möglich, an der Stange platziert, wobei die Handflächen nach vorne zeigen und die Beine angewinkelt sind. Die Ellenbogen sollen bei dieser Griffart nach hinten unten zeigen und die Schulterblätter sollten bewusst zusammengezogen werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Anheben kürzer andauert als das Absenken.