Bier und seine heilende Kraft: Warum Bier auch als Fitnessgetränk zu empfehlen ist

Bier macht schön. Wie oft haben wir diesen Spruch im Fernsehen gehört. Dass deinem Lieblingsgetränk heilende Kräfte zugewiesen werden, ist kein Novum heutzutage. Doch wie gesund ist Bier eigentlich?

Ich habe bereits vor einiger Zeit einen Artikel geschrieben der das Thema Alkohol behandelt: Die Auswirkungen von Alkohol auf das Training. Nun haben wir für dich heute am Tag des deutschen Bieres recherchiert und die Ergebnisse in folgendem Artikel zusammengefasst. Prost!

Hilft bei Herz- und Nierenbeschwerden

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Bier ist ein alkoholhaltiges Getränk, das aus den drei Hauptzutaten Wasser, Hopfen und Malz besteht. Hergestellt wird es durch die Gärung dieser Zutaten mit Zugabe von Hefe. Seit mehr als sechs Jahrtausende wird Bier gebraut und mit viel Freude getrunken. Bereits bei den alten Ägyptern wurde es durch eine innovative Herstellungsmethode gewonnen. Diese liefen halbfertiges Brot mit Wasser gären. Das Getränk, das daraus entstand, ist der Vorfahre des heutigen Biers. Viel später, im Mittelalter, wurde in Klosterbrauereien der Braubetrieb ins Leben gerufen.

Der Gerstensaft wird heute in zwei Arten unterteilt: obergäriges Bier wie Kölsch oder Weizen, und untergäriges, wie Pils oder Dunkelbier.

Doch kommen wir auf unsere ursprüngliche Frage zurück: Wie gesund ist Bier überhaupt? Studien haben bewiesen, dass der leicht herbe Gerstensaft bei verschiedenen Beschwerden hilft, wenn man ihn nicht in großen Mengen trinkt. Bier muss getrunken, genossen, und nicht gesoffen werden, warnen die Ärzte, sonst könnte es mehr negative Wirkungen als positive haben.

Bier als Fitnessgetränk geeignet?

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Bier hilft bei Nieren- und Herzproblemen, dient aber auch als Schlafmittel und Abführmittel. Es enthält mehr als 1000 Nährstoffe, darunter Mineralien und Spurenelemente. Aus diesem grund ist es gut für die Nerven und verleiht Muskelkraft. Da es Eisen und Kupfer enthält, hat es auch auf die Blutbildung eine positive Wirkung. Das darin enthaltene Phosphor unterstützt den Stoffwechsel, Zink fördert die Insuinbilung und Magnesium fördert den Herzmuskel. Darüber hinaus enthält Bier viele B-Vitamine.

Wer Bier in geringen Mengen zu sich nimmt, könnte sogar abnehmen. Denn theoretisch regt Bier den Fett- und Zuckerstoffwechsel an und senkt den Cholesterinspiegel. Mäßiger Bierkonsum könnte also zur Gewichtsreduzierung führen, jedoch nur, wenn man nicht mehr als gewöhnlich ist. Bier hat nämlich auch einen Nachteil. Es regt nicht nur den Appetit an, sondern wird meistens mit fettigen Snacks oder Steaks getrunken.

Was Herz- und Kreislaufsbeschwerden angeht, so hat Bier eine entzündungshemmende Wirkung. Bei Erkrankungen der Herzgefäße kann diese Wirkung sogar mit jener von grünem Tee oder Wein verglichen werden, sagen Experten.

Eine Studie der Universität Münster bezeugt sogar, dass Biertrinker im Durchschnitt weniger Herzinfarkte erleiden als Personen, die keinen Alkohol trinken. Einer Studie der Berliner Charit zufolge soll Bier die Nierengesundheit fördern.

Mäßiger Bierkonsum soll in folgenden Situationen nützlich sein:

  • bei Herzbeschwerden
  • bei Nierenproblemen
  • das Immunsystem fördernd
  • Krebs vorbeugend
  • als Appetitanreger
  • bei Erkrankungen der Herzgefäße
  • den Cholesterinspiegel senkend
  • beim Abnehmen
  • zur Regenerierung der Muskulatur

Bier als Sportgetränk? Natürlich!

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Wenn Bier so gesund ist, müssen wir uns fragen: Wie verträgt sich Bier mit Sport? Wie oft haben wir nur T-Shirts mit der Aufschrift „Bier formte diesen wunderschönen Körper“ gesehen. Natürlich war die Aufschrift in diesem Fall ironisch gemeint. Es ist allen bekannt, dass sich Alkohol mit Sport gar nicht verträgt.

Tatsächlich tut Bier Sportlern sehr gut. Dies fanden Ernährungswissenschaftler vom Institut für Sporternährung in Bad Nauheim vor einigen Jahren heraus. Die schlechte Nachricht ist aber: Sportlern wird aber kein normales Bier empfohlen, sondern alkoholfreies, mit 0,5 Promille.

Nach einem anstrengenden Workout sollen Athleten alkoholfreies Bier trinken, denn dieses enthält nicht nur die für den Körper sehr wichtigen B-Vitamine, sondern auch andere Nährstoffe. Bier enthält Mineralstoffe und Kohlenhydrate und hat nur einen leichten Eiweißanteil. Das alles trägt zur Regenerierung des Organismus nach einem anstrengenden Training bei. Der hohe Anteil an Kalium, der im Bier enthalten ist, hat auch seinen Zweck. Der Körper benötigt Kalium, um Kohlenhydrate in Leber und Muskeln einzulagern.

Alkoholfreies Bier hat zudem sehr wenige Kalorien – knapp über 50 pro einem Viertel Liter. Normales Bier hat pro Liter etwa 700 Kalorien.

Wenn du also heute nach dem Training Lust auf einen aufbauenden Drink hast, dann kannst du ruhig zu einem Bier greifen. Einen Grund dafür gibt es heute auch ganz speziell: Der Tag des deutschen Bieres. Am 23. April 1516 haben die Herzöge Wilhelm IV. und sein Bruder Ludwig X. das Reinheitsgebot für Bier erlassen. Seit diesem Tag darf deutsches Bier nur noch aus den vier oben genannten Zutaten bestehen.

In diesem Sinne… Prost!

Viel Spaß und Erfolg im Training!

Bild von Simón Delacre auf Pixabay

7 Kommentare on “Bier und seine heilende Kraft: Warum Bier auch als Fitnessgetränk zu empfehlen ist

  1. Pingback: Muskelguide's Blog
  2. Hi, sehr interessanter Artikel. Der hohe Gehalt an Magnesium und B-Vitaminen macht Bier sehr wertvoll, doch ich hatte mich immer gewundert, ob das auch für alkoholfreie Biere gilt…die Frage habt ihr mir hier beantwortet…

    Ergänzen möchte ich, dass die fettverbrennung hauptsächlich in der Leber stattfindet. Wenn wir aber nach einer Runde Sport Alkohol in uns hineinkippen, „legt“ die Leber sofort alles beiseite und widmet sich voll der Entgiftung – der wichtigeren Aufgabe. Die Leber behandelt den alkohol bevorzugt und beendet deshalb die angeregte Fettverbrennung. Deshalb ist nur Alkoholfreies ein Muss nach dem sport – wenn man nicht zunehmen will, natürlich…

    LG

    Daniel

  3. Hi

    Ich bin gerade dabei mir einen Plan zurecht zu legen wie ich am effektivsten Muskelaufbau betreiben kann.
    Und seit 2 Tagen lese ich mich schon durch den Muskel-Guide und war bis jetzt sehr froh über die vielen Tipps die hier aufgezählt werden.
    Heute sind mir allerdings ein-zwei Widersprüche Aufgefallen.

    Im ersten Artikel wird gesagt das Apfelschorle nicht zu empfehlen ist da … und Alkohol ein No-Go ist.
    Im nächsten wird Apfelschorle wiederum als Sportgetränk empfohlen und in diesen Artikel wird Bier angepriesen, wenn auch ohne Alk. Kann auch sein das ich da was falsch verstehe mit dem Bier aber was ist dann mit der Apfelschorle???

    Bis dahin Super Artikel, gut geschrieben und zu verstehen.

    PS: Bier ist nur dann Bier, wenn es NUR aus Wasser, Hopfen und Malz besteht (Deutsches Reinheitsgebot). Alles andere ist … Brühe.

  4. Alkohol, völlig egal welcher, ob vom Bier oder vom Tequilla, ist ein Toxin, also ein Gift und schon der Verzehr relativ kleiner Mengen ruft eine Reihe physiologischer Reaktionen im Körper hervor, die sich dann negativ auf Ausdauer, kardiovaskuläre Kapazität, Regeneration, Kraft, Muskelzuwachs und die Heranziehung von Körperfett zur Energiegewinnung auswirken können.

    Die Levels:
    – Lähmung des Großhirns -> Trübung des Bewußtseins -> Störung von Gedankverknüpfungen + unsichere Bewegungen
    – änderung der Stimmungslage und Lähmung der Selbstkritik (gerade diese euphorische Wirkung ist für die meisten der eigentliche Grund des Alkoholkonsums)
    – hemmt die Reizleitung in den motorischen Nervenbahnen.
    Damit wären wir beim Punkt, der zur Antwort führt:
    Nochmal: Der Alk hemmt die Reizleitung in den motorischen Nervenbahnen, welche die Muskelkontraktionen anregen und verringert somit die Koordination der Bewegungsabläufe und stört den Gleichgewichtssinn, daher auch das Schanken bzw. der unsichere Gang den wir ab diesem Level zugeführten Alkohols haben.
    jetzte kommts: Der Alk dringt nun in die Zellen, also auch in die MUSKELzellen ein und beschädigt sie und verursacht stärkere Schmerzen nach den Trainingseinheiten. Myositis, eine Entzündung der Muskelzellen, ist bei Alkkonsumenten (also nicht erst bei Alkabhängigen) recht häufig zu finden, und größerer Alkkonsum über einen längeren Zeitraum kann sogar Muskelzellen völlig zerstören

    Ich würde sagen, daß ist GIFT für die Muskeln!

    Fazit:
    Wenn man, nach der (meist) angestrebten euphorischen Wirkung an dem Punkt ist, wo die Bewegungen sehr unkontrolliert werden und ein schwankender Gang eintritt bzw. Bewegungsabläufe nicht mehr richtig koordiniert werden können (zB danebenschütten des flüssigen Goldes (Bier für Outsider 😉 ) neben das Glas), ab dann ist der Alkkonsum definitv Gift für die Muskeln.
    Aber vor diesem Punkt ist er natürlich auch alles andere als förderlich für das Muskelwachstum, wie oben beschrieben.

  5. Wow, super Artikel! Sowas geht natürlich runter wie Öl (oder kühles Bier) wenn man wie ich SEHR gerne abends sein Bier trinkt und sich manchmal Gedanken macht, ob dieser fast heilige Akt jetzt das ganze Training vom Nachmittag zunichte macht.
    Danke auch an Hannes für die weiterführende Erklärung bzw Einschränkung der Theorie.
    Also man darf ruhig sein Bier trinken, sollte aber aufhören, sobald das gehen oder reden schwieriger wird

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