Cannabis rauchen als Bodybuilder: Wie beeinflusst Kiffen den Muskelaufbau?

Die Produkte aus der Hanfpflanze, Cannabis und Marihuana, sind seit jeher umstritten. Trotz der Einschätzung in den meisten Ländern, dass es sich um ein illegales Betäubungsmittel handelt, sind auch gesundheitsförderliche Wirkungen hinlänglich bekannt. Es gibt Meinungen die behaupten, dass die Eigenschaften von Gras den Trainingsprozess beim Bodybuilding und Fitness gezielt unterstützt.

Ich habe bereits in dem Artikel „Rauchen und Fitness“ über die Folgen von Zigaretten erläutert. Welche Auswirkungen das Kiffen auf den Körper allgemein hat und wie es sich auf das Muskelwachstum bzw. einer erfolgreichen Diät hat, möchte ich in diesem Artikel auf den Grund gehen. Da dieses Thema etwas kontrovers ist möchte ich gleich zu Anfang betonen: Nein, ich habe keinen Selbstversuch unternommen! 🙂

Wirkstoffe und Wirkung

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Die Pflanzengattung Hanf wird mit dem wissenschaftlichen Namen Cannabis bezeichnet. Es gibt reines Nutzhanf, das über keine berauschende oder medizinische Wirkung verfügt. Das Cannabis mit psychoaktiver Wirkung wird entweder als Marihuana oder als Haschisch geraucht. Marihuana besteht aus getrockneten Blüten und der Blüte nahen Blätter der weiblichen Pflanze und wird Gras genannt. Haschisch wird aus dem Harz der weiblichen Cannabispflanzen gewonnen.

Das Cannabis enthält über sechzig Wirkstoffe, von denen dem Tetrahydrocannabinol (THC) die entscheidende Wirkung zugeschrieben wird. Zusammen mit dem zweiten wichtigen Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) entwickelt das Cannabis mehrere medizinisch und gesundheitlich vorteilhafte Wirkungen:

  • Schmerzlindern
  • Entzündungshemmend
  • Appetitanregend
  • (Muskel-)entspannend
  • Krampflösend
  • Nervenentspannend

Medizinische Anwendung und Erfahrungen

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Die Eigenschaften mit aus Cannabis gewonnenem Marihuana werden beispielsweise genutzt, um bei Multiple Sklerose-Patienten die Muskelschmerzen zu verringern. Behandelt werden Nervenentzündungen, chronische Schmerzen und die Appetitlosigkeit bei Aids- und Krebspatienten.

Die Wirkungen von Cannabis beziehungsweise Marihuana können auch für die Fitness vorteilhaft genutzt werden. Wer seinen Muskeln ein anspruchsvolles Aufbautraining, wie beispielsweise beim Bodybuilding, angedeihen lässt, fordert meist eine muskuläre Anspannung bis an die Belastungsgrenze. Für die nach einer Übungseinheit notwendige Entspannungsphase kann Marihuana die Muskelregeneration hilfreich unterstützen. Gleiches gilt nach jedem Training für die Fitness, das zu Belastungsschmerzen führt. Die entspannende und entkrampfende Wirkung von Marihuana kann zum Beispiel Muskelkater deutlich erträglicher gestalten.

Natürlich stellt sich trotz der vielen vorteilhaften Eigenschaften des Cannabis und Marihuana die Frage, in wie weit sich das Rauchen mit der Fitness verträgt. Viele Sportler sind naturgemäß Nichtraucher und daher kommt für sie die Belastung der Atemwege durch Rauch nicht in Frage. Sie können allerdings auch an andere Zuführungswege von Marihuana denken, die aus dem Cannabis gewonnen werden. Die Grundlage bildet das Öl, das aus dem Harz des Cannabis gewonnen wird. Das Haschischöl ist als Zugabe in angerichteten Speisen genauso verwendbar wie in Getränke geträufelt, Der Nachteil ist die Schwierigkeit der Dosierung, die mittels des Weg des Rauchens durch die Mundschleimhäute und die Lunge wesentlich präziser gesteuert werden kann.

Das Gleiche trifft auf Marihuana zu, das in kleingestoßener Form auch Speisen zugefügt werden kann. Wer auf die Präzision der Dosis beim Rauchen nicht verzichten will, kann mit so genannten Pur-Pfeifen das Cannabis ohne Streckmittel wie gewöhnlichen Tabak inhalieren.

Schwierig ist die Frage zu beantworten, ob Cannabis in Form von Marihuana zu rauchen für Bodybuilding und Fitness persönliche Vorteile bringt.

Was bei dem Einen eine leistungsfördernde Muskelentspannung bewirkt, kann bei einem Anderen bis zu einer demotivierenden Lustlosigkeit führen. Einerseits spielt die Dosierung eine entscheidende Rolle und andererseits muss die persönliche Disposition gegenüber Cannabis und Marihuana geprüft werden, wenn der Wunsch nach einem Selbstversuch vorhanden ist. Erfahrungsberichten zufolge sind im Bereich Fitness deutlich mehr Befürworter des Rauchens von Cannabis und Marihuana zu finden als im Bereich des Bodybuildings. Bodybuilder befürchten vor allen Dingen das Absinken das Testosteronspiegels.

Als Vorteil vom Cannabis rauchen wird die im Verhältnis zu Alkohol wesentlich geringere Beeinflussung der physiologischen Vorgänge beim Muskelaufbau gesehen.

Für regelmäßige Kiffer kann der nach dem Rauchen erreichte Allgemeinzustand eine Trainingseinheit im Bodybuilding oder in Fitness vor allem psychisch positiv beeinflussen. Wenn das der Fall ist, kann nach derzeitigem Wissensstand die physische Wirkung vernachlässigt werden. Das Leitmotiv lautet „Wer sich wohlfühlt, trainiert besser“.

Ein deutlicher Indikator der Überdosierung ist das Ausfallen lassen einer oder mehrerer Trainingseinheiten nach dem Rauchen von Marihuana. Individuell verfügt jeder Sport und Fitness Treibende eine andere Wahrnehmung seiner Körperfunktionen und Belastungsgrenzen. Es gibt allerdings auch Menschen, bei denen die Wirkung des Stoffe THC generell und in jeder Dosierung zu stark ist. Diese Menschen können keinen Vorteil aus dem Rauchen von Marihuana im Bezug zu Fitness oder Bodybuilding schöpfen.

Wie ist deine Meinung dazu? Passt Kiffen und Training zusammen? Ich freue mich auf dein Kommentar…

Viel Spaß und Erfolg im Traiing!

Bild von 7raysmarketing auf Pixabay

5 Kommentare on “Cannabis rauchen als Bodybuilder: Wie beeinflusst Kiffen den Muskelaufbau?

    1. Mir geht es ähnlich. Ich habe schon vor dem Training gekifft, dachte dann, ich müsse aufhören, so wie ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Aber wie oben schon beschrieben hilft das Cannabis mir beim Entspannen nach dem Training.

      1. bin ebenfalls kiffer und trainiere noch nicht so lange aber man sieht es ändert sich etwas und rauche jedes mal nach dem training eine tüte enspannt voll dachte ich müsste auhören da es mit dem training nicht passt aber was ich im internet so lese überzeugt mich nicht aufzuhören

  1. Ich kiffe seit rund 4 Jahren und treibe regelmässig Sport. Ich fahre international Downhill rennen und geh am feierabend in den Fitness. Es gehört für mich einfach zum Feierabend einen Joint zu rauchen nach dem fitness, so wie andere ihr Feierabendbier brauchen. Wobei sich Alkohol negatib auf den Muskelaufbau auswirkt.

    Ich bin sogar bei der rekrutierung in sumiswald mit 3 Joints im gepäck eingerückt und war damals ziemlich ausser Form. Nichts desto trotz habe ich über 90 Sportpunkte erziehlt und wurde zu den Militärpolizei grenardieren eingeteilt. Und ich habe das offen angegeben beim anmeldeformular das ich täglich kiffe und deshalb wollten sie mich auch erst in den Zivildienst stecken. Aber nach einem Gespräch mit dem Hauptmann wurde ich dann doch in den Militärdienst zugelassen.

    Meine Meinung:

    Vor dem traning ein No-Go weil mir dann die willenskraft und motivation fehlt. Aber wer weiss was er will und sich nicht hängen lässt kann damit gut entspannen.

    Aber wie alles im Leben, immer im Mass 😉

    Entschuldigt den Roman aber ich hoffe das ihr aus meinen Erfahrungen provitieren könnt.

    Gruss aus der Schweiz,

    Pädu (Patrick) 😉

  2. Eine zweckmäßige Konsumform stellt das Vaporisieren dar, da hier keine schädliche Verbrennung des Pfalnzenmaterial stattfindet. Dies schont die Lunge und die aufgenommenen Partikel sind leicht durch den Körper abzutransportieren. Dadurch dürfte die Leistungseinbuße signifikant geringer ausfallen, als dies beim Rauchen der Fall wäre.

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