Was bedeutet Ergometer und was ist wichtig beim Kauf?

Das Ergometer leitet sich vom zusammengesetzten Begriff Ergometrie (altgriechisch für étron: Arbeit; métron: Maß, Maßstab; „Arbeitsmessung“) ab. Ergometrie steht für verschiedene Methoden, um dem Körper unterschiedliche Leistungen genau vorzugeben und unter immer wieder den gleichen Bedingungen zu wiederholen. Ziel der Ergometrie ist es, die erzielten Resultate des Trainierenden objektiv miteinander vergleichbar zu machen.

ergometer-gruppe
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Mithilfe von verschiedenen Ergometern kann man im Sport, Fitnessstudio und im medizinischen Bereich (ärztliche Praxen) sowie in der Rehabilitation die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit in Stufen- oder Dauertest aber auch in Quer- und Längsuntersuchungen dokumentieren und (wieder-)herstellen. Längst haben Ergometer aber auch Einzug in das heimischen 4 Wände gehalten, um unter gleichen Bedingungen den Trainingserfolg auch zu Hause messen zu können. Ergometer für den Heimgebrauch sind oft auch unter den Namen „Hometrainer“ oder „Bewegungstrainer“ zu finden.

Ergometer was bringt das: Welche Geräte und Bauformen von Heimtrainern gibt es?

Im Bereich der Ergometer gibt es unterschiedliche Geräte und Bauformen. Grundsätzlich wird zwischen Fahrradergometern (Heimfahrrad) und Laufbändern unterschieden. Jedes Gerät hat unterschiedliche Auswirkung auf den Organismus und schult verschiedene Muskelgruppen. Das heißt, während beim Fahrradergometer hauptsächlich die Muskulatur der unteren Körperhälfte trainiert wird, werden beim Laufbandtraining auch Muskelgruppen oberhalb der Körpermitte gezielt beansprucht.

Fahrradergometer was wird trainiert?

Fahrradergometer oder Heimfahrräder werden oft auch als sogenannte „Trimm-Dich-Räder“ bezeichnet. Bei ihnen gibt es eine Vielzahl von Bauarten. Für den Einsatz, sowohl im Bereich der Medizin, des Fitnessstudios oder auch zu Hause wird in der Regel nicht das eigene Fahrrad auf Trainingsrollen genutzt sondern feststehende Geräte. Die beiden wichtigsten Varianten lassen sich anhand der Sitzposition auf dem Gerät unterscheiden. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Geräte sind die mit aufrechter Sitzposition (Fahrradsitzposition).

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Bei den Recumbend-Bikes handelt es sich um Ergometer, bei denen man sich liegend auf dem Gerät befindet, das heißt, die Beine werden dabei nach vorne ausgestreckt. Sie gelten bei vielen Anwendern aufgrund der Stützfunktion der Sitz-Liege-Schale des Gerätes als schonender für die Wirbelsäule. Diese Bauart hat aus dem Rehabilitationsbereich Einzug in Fitnessstudios und in den Heimgebrauch gehalten. Die Fahrradergometer und Recumbent-Bikes verfügen über verschiedene Bremsarten, die sich u. a. auf den Preis des Gerätes auswirken können und bei einem Vergleich von Fahrradergometern berücksichtigt werden sollten. Zu den gängigsten Bremssystemen zählen die Handbremse, Magnetbremse, Wirbelstrombremse und die elektromotorische Bremse, die auch unter den Begriff elektronische Generatorbremse bekannt ist. Darüber hinaus gibt es noch das Windradbremssystem und das Wasserbremssystem, das jedoch nur beim sogenannten Aquacycling zum Einsatz kommt.

Eine Sonderform der Fahrradergometer stellen die Indoor- oder auch Spin-Bikes dar. Diese Ergometer zeichnen sich durch eine große Schwungscheibe aus, die durch das Treten in Gang gesetzt und gehalten wird. Die Scheibe eines Indoor-Fahrrads hat in der Regel einen Durchmesser von 65 Zentimetern und kann zwischen 18 und 25 Kilogramm wiegen. Beim Indoor-Cycle erzeugt die Schwungscheibe ein Trägheitsmoment, der dem stehenden Fahrradergometer fehlt. Das Trägheitsmoment vermittelt dem Fahrer ein realistisches Beschleunigungs- und Fahrgefühl. Das fehlt beim Ergometer dagegen gänzlich. Hier tritt der Trainierende gegen einen selbst oder vom Trainingscomputer ausgewählten und gesteuerten Widerstand an. Beim Spin-Bike kommt als weiterer Vorteil hinzu, dass der Kauftaufwand bei der Beschleunigung wesentlich höher und realistischer ist, was sich positiv auf dem Ablauf des Bewegungsapparates des Trainierenden auswirkt und die Bewegung insgesamt ökonomisiert. Auch das ist ein Faktor, der beim Vergleich von verschiedenen Ergometern berücksichtigt werden sollte.

Laufbänder-Ergometer wie trainiere ich richtig und was beachten?

Zur zweiten Variante der Ergometer zählen alle Arten von Laufbändern. Auch hier gibt es teilweise sehr große Unterschiede in der Ausstattung, die sich auf die Preise in einem Preisvergleich auswirken. Darüber hinaus können mit unterschiedlichen Laufbändervarianten auch unterschiedliche Trainingsziele erreicht werden. Laufbänder kommen in medizinischen Einrichtungen (Krankenhäuser, Arzt- und physiotherapeutischen Praxen, Rehabilitationszentren etc.), im Sport- und Fitnessbereich, Sportvereinen, Orthopädie-Fachgeschäften, Laufsportläden, aber auch in Olympiastützpunkten, an Universitäten, Testeinrichtungen in den Trainingsräumen der Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr sowie zu Hause zum Einsatz. Laufbänder sind aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sehr beliebt.

Beim Kauf eines Laufband-Ergometers sollte auf die Sicherheitsnormen EN 957-1 und EN 957-6 geachtet werden. Im medizinischen Bereich gelten darüber hinaus auch die Sicherheitsnormen IEC 60601-1 sowie die sogenannte Maschinenrichtlinie. Die meisten Laufband-Ergometer sind heutzutage motorgetrieben und verfügen über einen Lauftisch mit Greifplatte. Es befindet sich jeweils eine Welle am vorderen und hinteren Ende. Zwischen den beiden Wellen ist der Laufgurt gespannt, der während der Bewegung über den Lauftisch gleitet.

Die Wellen treiben den Laufgurt an und der Trainierende bewegt sich auf dem Lauftisch in der voreingestellten Geschwindigkeit. Um das Laufen für Gelenke und Muskulatur so angenehm wie möglich zu machen, ist der Lauftisch auf Dämpfungselementen gelagert. Das hat den Effekt, dass der Lauftisch bei jedem einzelnen Schritt etwas nachfedert, damit sich die Trittfläche für den Trainierenden nicht zu hart anfühlt. Der Laufbandrahmen lässt sich durch ein zusätzliches Hubelement bis zu einem gewissen Grad neigen, so dass der Schwierigkeitsgrad erhöht wird, in dem ein Anstieg wie bei einem Berglauf simuliert wird. Wer auf ein noch effektiveres Training auf einem Laufband-Ergometer setzt, sollte sich für eines mit einer zusätzlichen Drehrichtungsumkehr entscheiden. Mit so einem Zusatzfeature kann auch die Belastung wie bei einem Bergablauf simuliert werden. Die meisten Laufband-Ergometer, die im Fitnessbereich und zu Hause eingesetzt werden, haben eine Lauflänge von durchschnittlich 150 Zentimeter, eine Breite von 50 Zentimeter und einen Geschwindigkeitsbereich zwischen null und zwanzig Kilometer pro Stunde. Im professionellen Bereich gibt es darüber hinaus auch Laufbänder, die eine Geschwindigkeit von bis zu 28 Kilometer pro Stunde erreichen können. Die Steigungswinkel der Ergometer-Laufbänder liegen in einem Bereich zwischen null und zwanzig Prozent.

Die Geschwindigkeit kann jederzeit manuell korrigiert werden. Bei einem Ergometer-Laufband wird permanent der Puls durch einen Trainingscomputer überwacht. Erreicht er einen voreingestellten oder kritischen Wert, korrigiert der Trainingscomputer des Sportgeräts die Geschwindigkeit des Laufbandes bzw. den Widerstand bei einem Fahrradergometer. Dadurch wird eine Überlastung des Organismus vermieden. Das Ganze funktioniert aber auch in umgekehrter Richtung. Das heißt, das Ergometer korrigiert die Geschwindigkeit bzw. den Widerstand auch nach oben, wenn die Belastung unter einen vorher definierten Wert fällt. So kann der Trainierende ein sehr effektives und sinnvolles Trainingsprogramm sowohl im Fitnessstudio als auch zu Hause absolvieren.

Warum Ergometer und wo werden Ergometer eingesetzt?

Ergometer werden in ganz verschiedenen Bereichen eingesetzt: in der Rehabilitation nach Krankheiten und Unfällen, im Leistungsbereich zur Leistungsüberprüfung als auch im Fitnessbereich und zu Hause.


Im leistungsorientierten Sport, im Bereich der Sportmedizin und auch in der Arbeitsmedizin werden Ergometer zur Überprüfung des Leistungsstandes der Untersuchten eingesetzt. Die Ergebnisse dienen in der Regel zur weiteren Planung des Trainings sowie zu Überprüfung der Beanspruchung des Organismus. Dabei gibt es verschiedene Untersuchungs- und Belastungsprogramme, von denen vor allem letztere auch im Freizeitbereich – in abgewandelter Form – zum Einsatz kommen.

Im Fitness- und im Freizeitbereich – vor allem für den Einsatz zu Hause – sind Ergometer aller Art weit verbreitet. Der Vorteil eines Ergometers ist die wetterunabhängige Benutzung mit diesen Sportgeräten. Weitere Vorteile sind das computergesteuerte Training mit unterschiedlichen Programmen. Über eine Netzwerkverbindung lassen sich darüber hinaus moderne Ergometer auch mit einem Computer verbinden und sorgen so für noch vielfältigere Einsatzmöglichkeiten, in dem die vom Computer erfassten Leistungsdaten ausgewertet und analysiert werden können. Darüber hinaus haben sich in den vergangenen Jahren noch weitere Ergometer-Varianten wie Crosstrainer und Bewegungstrainer verbreitet und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Für alle, die planen sich einen Ergometer anzuschaffen, sei darauf hingewiesen, dass es zwischen Ergometern und Heimtrainern gesetzliche Unterscheidungsmerkmale gibt. Ein Ergometer zeigt die erbrachte momentane Leistung des Trainierenden an. Die Angabe erfolgt in Watt. Außerdem müssen Ergometer gewisse Messtoleranzen einhalten. Heimtrainer sind in der Regel die günstigere Variante, die sie diesen gesetzlichen Vorgaben nicht entsprechen müssen. Heimtrainer, die nach der DIN EN 957-1/5 die Leistung nicht in Watt anzeigen, dürfen jedoch den Energieverbrauch in kcal wiedergeben.

Ergometer was bringt das?

Die Übungen auf einem Ergometer sind der Ausgangspunkt für eine Veränderung des gesamten Stoffwechselsystems. Daher kann die Belastung und Ausdauer durch ein Ergometer deutlich erhöht werden. Die Herz-Kreislauftätigkeit wird ebenfalls wesentlich verbessert. Durch das Training ist eine effektive Gewichtskontrolle möglich, da die Verbrennung von Körperfett angeregt wird. Außerdem trägt das Ergometertraining dazu bei, dass ein effektiver Ausgleich zum Alltag (Stressabbau) ermöglicht, die Anfälligkeit für Krankheiten und Erschöpfungszustände vermindert wird und auch andere Sportarten durch das Training auf dem Ergometer unterstützt werden. Dadurch können zum Beispiel einseitige Belastungen und muskuläre Dysbalancen ausgeglichen werden.

Ergometer was ist wichtig beim Kauf?

Ein sehr gutes Zeichen für Qualität ist die DIN EN 957 Norm. Sie definiert genaue Vorgaben bezüglich der Qualität eines Ergometers. Bei Markenanbietern wie Daum, Hammer, Kettler oder Reebok kann vor qualitativ hochwertigen Geräten für ein professionelles Training ausgegangen werden.

Bei einem Vergleich sollte unbedingt auf die Haltbarkeit und Belastbarkeit eines Ergometers geachtet werden. Diese werden durch die Verwendung hochwertiger Teile noch entscheidend verbessert, was sich allerdings im Preis niederschlägt. Ebenfalls beachtet werden sollte das maximale Körpergewicht, denn hier gibt es nämlich deutliche Unterschiede. Je mehr die Geräte mit einem höheren Körpergewicht belastet werden können, desto mehr muss man dafür hinlegen, weshalb auch hier ein Vergleich zwischen verschiedenen Anbieter bares Geld sparen hilft.

Ein weiterer Entscheidungsfaktor vor allem bei Rad-Ergometern sollte die Schwungmasse sein. Mit einer einfachen Faustformel lässt sich diese bestimmen: Je höher die Geschwindigkeit ist, umso ruckel-freier und laufruhiger sollte der Ergometer sein. Daher sollte das Gerät auch ein entsprechendes Eigengewicht aufweisen. Experten empfehlen bei Ergometern für den Heimgebrauch ein Eigengewicht von mindesten zehn Kilogramm – lieber aber noch etwas mehr.

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